Tiwanaku
Tiwanaku (spanisch: Tiahuanaco) ist eine bedeutende präkolumbische Ruine nstätte nahe der Ortschaft Tiawanacu im Westen Boliviens. Als eine der wichtigsten archäologischen Stätten Südamerikas wurde sie im Jahr 2000 in das UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Tiwanaku war das urbane Zentrum des Tiwanaku-Staats und damit architektonisches Monument, Pilgerziel, politisches und Wirtschaftszentrum zugleich. Erst ein Bruchteil der einstigen Stadt wurde freigelegt und von Archäologen untersucht.
Östlich der heutigen Stadt Tiawanacu befindet sich der Kern der Ruinenstätte. Die wichtigsten Areale dieses Kerns sind sieben Stein- und Erdstrukturen, die heute bekannt sind als der halbunterirdische Tempel, Kalasasaya, Putuni, Chunchukala, Kherikala, Kantatayita und Akapana. Etwas weiter südwestlich liegt Pumapunku.
Tiwanaku ist innerhalb Boliviens ein indigenes Symbol, global ist die Ruinenstätte eher berühmt für die Monumentalstruktur Pumapunku. Bekannt ist Tiwanaku insbesondere für die sehr feine Steinarbeit, die sowohl in Baublöcken und Architektur als auch in Steinskulpturen zu finden ist.
Der ursprüngliche Name für Tiahunaco ist unbekannt. Eine einheitliche Schreibweise existiert nicht. Er existiert in zahllosen Variationen, wie zum Beispiel Tihuanaku, Tihuanacu oder Tiwanacu. Dennoch war die gebräuchlichste Schreibweise während des 20. Jahrhunderts Tiahuanaco. Nach Marcos Jiménez de la Espada und William Bollaert hätte die Stätte einen Namenswechsel durchgemacht. Der ursprüngliche Name sei nach de la Espada und Bollaert Chucahua bzw. Chuachua gewesen. Ob der Ort jedoch tatsächlich einst Chucahua genannt wurde, ist unklar. Unklar ist auch die Bedeutung. Eine Hypothese besagt, dass sich das Wort Tiahuanaco zusammensetzt aus dem Quechuawort ,tiyay' („sich setzen“) und Guanaco was zusammen etwa „Setz dich nieder, Guanaco!“ ergeben würde. Eine andere These besagt, dass sich der Name zusammensetzt aus thia (Aymara für „ringsherum“) und huañaatha (trocken), also soviel wie „vertrocknetes Ufer“ bedeutet. In moderner Literatur wird meist die „pseudo-indigene“ Schreibweise Tiwanaku verwendet. Diese Bezeichnung entstammt linguistischer Fehlinformation, da hier die zweite Silbe – ya – weggelassen wird, die jedoch durch die Etymologie und die hispanisierte Schreibweise Tiahuanaco nahelegt wird. Der spanische Jesuitenmissionar Bernabé Cobo behauptet in seinem Buch Historia del Nuevo mundo (Geschichte der Neuen Welt), dass die indigene Bevölkerung ihm mitgeteilt habe, Tiwanakus Eigenname sei Taypikala, was soviel wie „Stein in der Mitte/im Zentrum“ bedeutet. Dieser Name betont den Glauben der indigenen Bevölkerung in die transzendenten Rolle Tiwanakus bei der Entstehung der menschlichen Gesellschaft (siehe Abschnitt Indigene Legenden und Mythen).
Östlich der heutigen Stadt Tiawanacu befindet sich der Kern der Ruinenstätte. Die wichtigsten Areale dieses Kerns sind sieben Stein- und Erdstrukturen, die heute bekannt sind als der halbunterirdische Tempel, Kalasasaya, Putuni, Chunchukala, Kherikala, Kantatayita und Akapana. Etwas weiter südwestlich liegt Pumapunku.
Tiwanaku ist innerhalb Boliviens ein indigenes Symbol, global ist die Ruinenstätte eher berühmt für die Monumentalstruktur Pumapunku. Bekannt ist Tiwanaku insbesondere für die sehr feine Steinarbeit, die sowohl in Baublöcken und Architektur als auch in Steinskulpturen zu finden ist.
Der ursprüngliche Name für Tiahunaco ist unbekannt. Eine einheitliche Schreibweise existiert nicht. Er existiert in zahllosen Variationen, wie zum Beispiel Tihuanaku, Tihuanacu oder Tiwanacu. Dennoch war die gebräuchlichste Schreibweise während des 20. Jahrhunderts Tiahuanaco. Nach Marcos Jiménez de la Espada und William Bollaert hätte die Stätte einen Namenswechsel durchgemacht. Der ursprüngliche Name sei nach de la Espada und Bollaert Chucahua bzw. Chuachua gewesen. Ob der Ort jedoch tatsächlich einst Chucahua genannt wurde, ist unklar. Unklar ist auch die Bedeutung. Eine Hypothese besagt, dass sich das Wort Tiahuanaco zusammensetzt aus dem Quechuawort ,tiyay' („sich setzen“) und Guanaco was zusammen etwa „Setz dich nieder, Guanaco!“ ergeben würde. Eine andere These besagt, dass sich der Name zusammensetzt aus thia (Aymara für „ringsherum“) und huañaatha (trocken), also soviel wie „vertrocknetes Ufer“ bedeutet. In moderner Literatur wird meist die „pseudo-indigene“ Schreibweise Tiwanaku verwendet. Diese Bezeichnung entstammt linguistischer Fehlinformation, da hier die zweite Silbe – ya – weggelassen wird, die jedoch durch die Etymologie und die hispanisierte Schreibweise Tiahuanaco nahelegt wird. Der spanische Jesuitenmissionar Bernabé Cobo behauptet in seinem Buch Historia del Nuevo mundo (Geschichte der Neuen Welt), dass die indigene Bevölkerung ihm mitgeteilt habe, Tiwanakus Eigenname sei Taypikala, was soviel wie „Stein in der Mitte/im Zentrum“ bedeutet. Dieser Name betont den Glauben der indigenen Bevölkerung in die transzendenten Rolle Tiwanakus bei der Entstehung der menschlichen Gesellschaft (siehe Abschnitt Indigene Legenden und Mythen).
Karte (Kartografie) - Tiwanaku
Karte (Kartografie)
Land (Geographie) - Bolivien
Flagge Boliviens |
Das Land zeichnet sich besonders durch seine kulturelle und ethnische Vielfalt aus, die im Namen Plurinationaler Staat zum Ausdruck kommt. Die Verfassung erkennt offiziell 36 verschiedene Ethnien und deren eigene Sprachen an.
Währung / Sprache
ISO | Währung | Symbol | Signifikante Stellen |
---|---|---|---|
BOB | Boliviano (Boliviano) | Bs | 2 |
ISO | Sprache |
---|---|
AY | Aymara (Aymara language) |
QU | Quechua (Quechua language) |
ES | Spanische Sprache (Spanish language) |